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Große Demo gegen die AfD: Mehr als 20.000 Menschen gehen in Münster auf die Straße

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Münster kämpft gegen die AfD: Über 20.000 Menschen, viel mehr als ursprünglich erwartet, setzten auf dem Domplatz friedlich ein Zeichen gegen Rechtsextremismus.

Update vom 19. Januar, 20 Uhr: Bei der Demo gegen die AfD in Münster protestierten Tausende Menschen auf dem Domplatz. Die Polizei spricht von der einer friedlichen Veranstaltung - und korrigierte die Zahl der Teilnehmer erneut nach oben: mehr als 20.000 waren in der Innenstadt.

Anti-AfD-Demo in Münster: 20.000 Menschen friedlich auf dem Domplatz

Update vom 19. Januar, 18.15 Uhr: Es sind deutlich mehr Menschen als die erwarteten 5000 zu der Anti-AfD-Demo in Münster gekommen. Die Schätzung der Polizei beläuft sich aktuell auf 10.000 bis 12.000 Teilnehmer. Der Domplatz sei voll, der Prinzipalmarkt gut bevölkert, hieß es auf Anfrage von wa.de. Busse werden wegen des großen Andrangs umgeleitet, einige Haltestellen nicht mehr angefahren.

[Erstmeldung vom 18. Januar] Münster - Münster steht auf gegen Rechts. Am Freitag, 19. Januar, finden ab 18 Uhr in der Innenstadt Demo und Kundgebung gegen die AfD statt. Dazu aufgerufen hat das Bündnis „Keinen Meter den Nazis“. Der Protest richtet sich gegen „Rechtsruck, Rassismus, Deportationspläne und die AfD“, wie es in dem Aufruf heißt. In Köln demonstrierten unter der Woche fast 30.000 Teilnehmer gegen die AfD, wie 24RHEIN berichtet.

Münster steht auf gegen die AfD: Tausende bei Demo auf Domplatz erwartet

Die Demo in Münster wird deutlich größer als ursprünglich angenommen. Die Veranstalter hatten zunächst mit 500 Personen gerechnet und diese Zahl recht bald auf 5000 nach oben korrigiert. Die Demo wurde daher vom kleineren Stubengassenplatz zum großen Domplatz verlegt. Straßensperrungen sind nicht geplant, wie ein Polizeisprecher auf Nachfrage von wa.de sagte.  Es könne aber nicht ausgeschlossen werden, dass es am Domplatz vereinzelt zu Beeinträchtigungen des Verkehrs kommt.

Am Wochenende wollen tausende Menschen auch in Dortmund gegen die AfD protestieren. Dadurch kommt es zu Verkehrseinschränkungen.

Anlass für die kurzfristig angemeldete Demo sind die „Pläne extrem rechter Kreise, Millionen Menschen mit Migrationsgeschichte zu deportieren und eine Machtübernahme der AfD vorzubereiten“, heißt es in einer Mitteilung des Bündnisses „Keinen Meter den Nazis“. Das Recherchebüros Correctiv hatte kürzlich ein Treffen von Rechtsradikalen mit Politikern von AfD und CDU in einer Potsdamer Villa im November 2023 enthüllt. 

Demo in Münster: Enthüllungen über geheimes AfD-Treffen als Auslöser

„Es ist höchste Zeit gegen die extreme Rechte auf die Straße zu gehen. Noch nie war der Protest so wichtig wie heute. Die nun bekannt gewordenen Deportationspläne der AfD machen deutlich, wie konkret die Bedrohungen für viele Menschen werden, wenn diese Partei weiter an Einfluss gewinnt“, wird Bündnissprecher Carsten Peters in einer Mitteilung zitiert.

Das Bündnis sieht die spontane Demonstration auf dem Domplatz auch als Auftakt für die Proteste gegen den Neujahrsempfang der AfD, den diese am 16. Februar im Münsteraner Rathaus durchführen will. Dann müsse man „erneut ein ganz deutliches und entschlossenes Zeichen setzen: Es darf keinen Platz für Rassismus, rechte Hetze und soziale Ausgrenzung geben“, so Peters abschließend.

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