Intensivkrankenschwester
APA/dpa/Sebastian Gollnow
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Coronavirus

Hohe Arbeitsbelastung für Intensivpersonal

In Vorarlberg ist die Lage auf den Intensivstationen derzeit offenbar noch weniger angespannt als in anderen Teilen Österreichs. Die Belastung für das Intensivpersonal ist jedoch sehr groß.

Zehn Covid-Patienten wurden nach Angaben der Krankenhausbetriebsgesellschaft mit Stand Mittwochmittag intensivmedizinisch betreut, 33 der insgesamt 68 Intensivbetten waren noch verfügbar. Bei Bedarf könnten bis zu 104 Beatmungsplätze bereitgestellt werden.

Hohe Grundauslastung

Wolfgang List, Intensivkoordinator des Landes Vorarlberg und geschäftsführender Oberarzt der Intensivstation am Landeskrankenhaus Feldkirch, erklärte auf Anfrage der APA, dass es in den vergangenen Wochen – anders als im vergangenen Herbst während des Lockdowns – eine hohe Grundauslastung durch Non-Covid-Patienten und damit an sich schon eine sehr hohe Arbeitsbelastung gegeben habe. Die nun steigende Zahl der Covid-Patienten bedeute deutliche Mehrarbeit, die nur durch zusätzlich geleistete Stunden der Pflegekräfte erbracht werden könne.

Frust auf den Stationen

Angesichts der Tatsache, „dass der überwiegende Teil der Covid-Intensivpatienten ungeimpft ist und ein Großteil der schweren Verläufe durch eine Impfung verhindert oder abgeschwächt werden könnte, macht sich auf den Stationen ein gewisser Frust breit“, berichtete List. Man versuche aber natürlich „in jedem Fall, die Patienten so gut wie möglich durch diese schwere Erkrankung zu begleiten.“

OP-Verschiebungen vorerst noch nicht

Pandemiebedingte Verschiebungen planbarer Operationen und Behandlungen sind in Vorarlberg vorerst nicht nötig. Die Krankenhausbetriebsgesellschaft erstattet täglich bis spätestens zehn Uhr Meldung an das Gesundheitsministerium und an die Landeswarnzentrale über die aktuelle Lage im Land, jeweils basierend auf den Zahlen von 24.00 Uhr des Vortages.