Herzlich Willkommen

beim Verein IGDH Rust!

Die Fieberkurve des Steppensees von Martin Burger

Der Neusiedler See. Derzeit erlebt der Wasserstand ein Hoch. Der Klimawandel lässt sich an der steigenden See-Temperatur ablesen.

Der Neusiedler See ist, was die Burgenländer ein "dichtes Wandl" nennen, ein Lavoir ohne nennenswerte Zu- und Abflüsse. Der Wasserstand ergibt sich aus der Differenz von Niederschlag und Verdunstung.

Seit 1990 verzeichnen die Messstellen des Landes ein stetes Auf und Ab. 1996 wurde ein Höchststand von 115,96 Metern über Adria (müA) verzeichnet, im Herbst 2003 waren nur noch 115,04 müA. Damals kam man dem Tiefstand von 114,07 müA ziemlich nahe, bei dem der ganze Schilfgürtel trocken liegen würde.

Mit diesem touristischen Horror-Szenario ist laut Klimastudie "Neusiedler See - Tourismus mit Zukunft" des Austrian Research Center einmal in 22,7 Jahren zu rechnen - für die Periode 2010 bis 2030.

Feuchte Jahre: Wen wundert es also, wenn Yachtbesitzer, Hoteliers und Politiker nach schnellen Lösungen rufen. Eine Regulierung mit Fremdwasser aus der Donau oder aus der Raab war geplant. Derzeit sei das Thema aber "nicht aktuell", heißt es beim Tourismus-Referat der Landesregierung. Das mag daran liegen dass der Neusiedler See eine feuchte Phase hat, der Pegelstand also zufriedenstellend ist.

"Der langfristige Trend zur globalen Erwärmung ist abre unverkennbar. Betrug die Wassertemperatur des Neusiedler Sees am 1. Jänner 1987 10,43 Grad, waren es am 1. Jänner 1997 11,38 Grad und am 1. Jänner 2007 13 Grad" sagt Karl Maracek vom Hydrografischen Dienst des Landes - der bisherige Höchstwert.

Noch stärker merken die Bauern im Nordburgenland die Umstellung. Die Wetterextreme nehmen zu: 2007 gab es enorme Hagel- und Dürreschäden, 2008 und 2009 erneut katastrophale Hagelereignisse.

"Die Anzahl der Schadensmeldungen haben sich seit 2004 mehr als verdoppelt" sagt Markus Simak von der Österreichischen Hagelversicherung. Für Ostösterreich sei absehbar, dass es durch den Klimawandel bis zum Jahr 2040 deutlich wärmer wird. Der Anbau manche Feldfrüchte wie der Sommergerste werde künftig durch die zunehmende Trockenperioden und dem Wassermangel unwirtschaftlich werden.

(Quelle: Business Kurier - Donnerstag, 20. Mai 2010)

nachlesen6

Ab Ende 2007 ging die Wasserstandskurve fast ununterbrochen aufwärts - selbst im Sommer 2010 gab es kaum Verdunstungsverluste.

zurück zur Übersicht


VIELEN DANK FÜR IHREN BESUCH!




KONTAKTDATEN

IGDH Rust
Interessengemeinschaft der Hüttenbesitzer, Ruster Bucht


7071 Rust (Austria)

office@igdh-rust.at

IMPRESSIONEN

Besuchen Sie unsere Bildergalerie

WETTER