Corona

Mückstein ließ eigene Töchter bereits impfen

Wolfgang Mückstein sprach mit Jugendlichen.
Wolfgang Mückstein sprach mit Jugendlichen.APA/GEORG HOCHMUTH
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Der Gesundheitsminister stellte sich den Fragen von Jugendlichen. Ab 14 Jahren, betonte er, können Jugendliche selbst entscheiden, ob sie sich impfen lassen wollen.

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) hat sich am Dienstag Fragen von Jugendlichen zur Corona-Impfung gestellt. Die Veranstaltung fand auf dem Badeschiff beim Schwedenplatz und online statt. Der Minister, der praktischer Arzt ist, erzählte dabei, dass seine eigenen Töchter bereits seit vergangener Woche einmal geimpft sind. Er habe im Vorfeld mit seinen Töchtern, die zwölf und 15 Jahre alt sind, ausführlich diskutiert.

Er habe seine Töchter ganz normal angemeldet auf https://www.oesterreich-impft.at/ und habe relativ rasch einen Termin bekommen, sagte der Minister. Ab 14 Jahren dürfen Jugendliche selbst entschieden, ob sie sich impfen lassen wollen, klärte Mückstein auf. Wenn man mit den Eltern uneins ist, sollte man trotzdem das Gespräch suchen und etwa einen Arzt aufsuchen, riet der Minister.

Arbeitgeber können Impfung verlangen

Zugelassen ist die Impfung derzeit ab zwölf Jahren. In Österreich gebe es keine Impfpflicht, aber eine "klare Empfehlung". Mit der Impfung verhindere man nämlich die weitere Ausbreitung der Krankheit. "Und man hat eine Verantwortung der Gesellschaft gegenüber", so der Minister. Er sei zuversichtlich, dass bis Schulbeginn ein großer Teil der bis Zwölf-Jährigen durchgeimpft sein werden, denn es gebe bereits jetzt Bundesländer, die zu viel Impfstoff bzw. zu wenige Impfwillige haben.

Auf Fragen zur Impfpflicht betonte der Minister, dass es in Österreich keine Impfpflicht gebe, Arbeitgeber aber eine Impfung verlangen können. Das werde etwa im Gesundheitsbereich auch bei anderen Krankheiten verlangt. Ein Mädchen fragte vor Ort, ob ihr Arbeitgeber denn eine Impfung verlangen dürfte. Sie wird im Herbst eine neue Lehrstelle im Wellness-Bereich antreten. Bei Konflikten mit Arbeitgebern empfahl der Minister das Gespräch zu suchen.

Clubs dürfen vor dem Eintritt testen

Auch die Nachtgastronomie war ein Thema: Clubs dürften aus der Sicht des Bundes keinen Unterschied machen zwischen Getesteten, Genesenen und Geimpften, wenn Clubs allerdings beschließen, vor dem Eintritt einen Test zu verlangen, dann sei das ihr Hausrecht, erklärte der Gesundheitsminister. „Wir wissen, dass die Nachtgastronomie Selbstauflagen macht und etwa selber testet. Das können sie auch machen."

Informationen zu Nebenwirkungen und Langzeitfolgen könne man sich auf der Homepage des Ministeriums holen, so Mückstein. Er versicherte den Jugendlichen, dass "jeder in Österreich zugelassene Impfstoff sicher ist". In Kanada und den USA seien bereits sieben Millionen Kinder und Jugendliche geimpft. Die Nebenwirkungen seien vergleichbar mit anderen Impfungen: Fieber, Kopfschmerzen, etc. Das klinge nach einigen Tagen ab. Insgesamt seien auf der ganzen Welt seien bereits Hunderte Millionen geimpft worden.

(Red/APA)

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