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Long COVID (Stand: 22.8.2023)

Warum ist es wichtig, längerfristige Auswirkungen einer SARS-CoV-2-Infektion besser zu verstehen?

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass wir nicht nur die akuten Folgen einer SARS-CoV-2-Infektion, sondern auch gesundheitliche Langzeitfolgen der Infektion ernst nehmen und besser verstehen müssen. Nur so können wir Menschen mit längerfristigen gesundheitlichen Folgen entsprechend ihren Bedürfnissen unterstützen und unser Gesundheitssystem, aber auch die Gesellschaft als Ganzes, auf zukünftige Viruspandemien besser vorbereiten. Längerfristige gesundheitliche Beschwerden (sog. 'post-acute infection syndromes', PAIS) wurden bereits nach anderen Infektionskrankheiten (z.B. Influenza, MERS, SARS) beobachtet (Choutka et al. 2022; Honigsbaum et al. 2020).

Im Folgenden werden die FAQ zu möglichen gesundheitlichen Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion, auch bezeichnet als "Long COVID", beantwortet. Nicht angesprochen werden hier die indirekten gesundheitlichen Folgen der Pandemie, wenngleich auch diese im Blickpunkt wissenschaftlicher Analysen stehen und noch breitere Bevölkerungsgruppen betreffen können (bspw. aufgrund von erhöhter Stressbelastung, verändertem Gesundheitsverhalten oder Verzicht auf die Inanspruchnahme von Früherkennungsangeboten oder medizinischer Versorgung aufgrund von Kontaktbeschränkungen).

Stand: 22.08.2023

Was ist Long COVID?

Im Zusammenhang mit einer vorangegangenen SARS-CoV-2-Infektion sind verschiedene gesundheitliche Langzeitfolgen beobachtet worden, die unter dem Begriff "Long COVID" zusammengefasst werden.

Nach bisherigen Erkenntnissen ist davon auszugehen, dass es sich bei Long COVID nicht um ein einheitliches Krankheitsbild handelt, sondern um verschiedene mögliche gesundheitliche Langzeitfolgen nach einer vorangegangenen SARS-CoV-2-Infektion. Diese können unterschiedliche Organsysteme betreffen, unterschiedliche Beschwerden verursachen und auch unterschiedliche Ursachen haben.

Zu den möglichen gesundheitlichen Langzeitfolgen zählt eine Vielfalt körperlicher, kognitiver und psychischer Symptome, welche die Funktionsfähigkeit im Alltag und Lebensqualität negativ beeinflussen. Die Beeinträchtigungen treten entweder bereits in der akuten Erkrankungsphase auf und bleiben längerfristig bestehen, oder sie treten im Verlauf von Wochen und Monaten nach der Infektion (wieder) auf. Dabei wird über sehr unterschiedliche Symptome berichtet, die allein oder auch in Kombination auftreten und von sehr unterschiedlicher Dauer sein können.

Die zugrundeliegenden Mechanismen von Long COVID sind noch nicht ausreichend geklärt, wobei Erkenntnisse hierzu dank intensiver Forschung fortlaufend hinzukommen (Choutka et al. 2022). So gibt es mittlerweile Hinweise darauf, dass u.a. chronische Entzündungen und Verschlüsse der kleinen Gefäße (Mikrothromben), Viruspersistenz (Chen et al. 2023, Schultheiß et al. 2022), eine Aktivierung des Epstein-Barr-Virus (Su et al. 2022), Änderungen im Darm-Mikrobiom (Haran et al. 2021; Zhang et al. 2022) sowie Autoimmunprozesse an der Entstehung gesundheitlicher Langzeitfolgen beteiligt sind (Altman et al. 2023; Hallek et al. 2023). Personen mit längerfristigen gesundheitlichen Folgen einer SARS-CoV-2-Infektion sind in der Regel nicht ansteckend – es sei denn, es liegt erneut eine akute Infektion mit dem Virus bzw. einer der Virusvarianten vor (Reinfektion).

Der Begriff "Long COVID" wurde zunächst in den sozialen Medien durch Personen geprägt, die nach einer SARS-CoV-2-Infektion über langanhaltende gesundheitliche Einschränkungen berichteten. Die bereits Ende 2020 veröffentlichte Leitlinienempfehlung des britischen National Institute for Health and Care Excellence (NICE) definiert "Long COVID" als gesundheitliche Beschwerden, die jenseits der akuten Krankheitsphase einer SARS-CoV-2-Infektion von 4 Wochen fortbestehen oder neu auftreten. Als Post-COVID-Syndrom werden Beschwerden bezeichnet, die noch mehr als 12 Wochen nach Beginn der SARS-CoV-2-Infektion vorhanden sind und nicht anderweitig erklärt werden können. Somit umfasst "Long COVID" sowohl im Anschluss an eine akute COVID-19-Erkrankung 4 bis 12 Wochen nach Symptombeginn noch bestehende Symptome als auch das "Post-COVID-19-Syndrom". Auch die deutsche S1-Leitlinie Long /Post-COVID der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) nimmt eine zeitliche Abgrenzung in Anlehnung an NICE vor, benennt jedoch als weitere mögliche Manifestation von Long COVID/Post-COVID auch die Verschlechterung vorbestehender Grunderkrankungen.

Im Oktober 2021 veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach einem wissenschaftlich fundierten Abstimmungsprozess eine vorläufige Falldefinition von Post-COVID-19. Gemäß dieser Definition für Erwachsene werden unter dem Begriff "Post-COVID-19-Syndrom" gesundheitliche Beschwerden zusammengefasst, die in längerem Abstand (in der Regel drei Monate) im Anschluss an eine durchgemachte SARS-CoV-2 Infektion über längere Zeit fortbestehen oder neu auftreten und anderweitig nicht erklärbar sind. Dabei werden Symptome und gesundheitliche Einschränkungen berücksichtigt, die über mindestens zwei Monate anhalten oder auch wiederkehrend und in wechselnder Stärke auftreten und die im Allgemeinen mit Beeinträchtigungen der alltäglichen Funktionsfähigkeit einhergehen. Eine gesonderte Falldefinition von Post-COVID-19 für Kinder und Jugendliche wurde im Februar 2023 von der WHO veröffentlicht und berücksichtigt ebenfalls anhaltende, neu auftretende oder wiederkehrende gesundheitliche Beschwerden, die über mindestens zwei Monate bestehen und im Allgemeinen mit funktionellen Einschränkungen einhergehen. Da nach bisherigen Erkenntnissen auch milde oder gar symptomlose Verläufe einer SARS-CoV-2-Infektion mit entsprechenden Langzeitfolgen einhergehen können und gerade zu Anfang der Pandemie noch kein breites Testangebot verfügbar war, beziehen sich die beiden klinischen Falldefinitionen der WHO sowohl auf Personen mit Labornachweis einer SARS-CoV-2-Infektion als auch auf Personen, für die eine Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus aufgrund von Krankheitssymptomen oder auch engen Kontakten zu nachweislich Infizierten als wahrscheinlich angesehen werden kann. Die WHO weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich um vorläufige Falldefinitionen handelt, die in Anpassung an neue wissenschaftliche Erkenntnisse fortlaufend aktualisiert werden müssen.

In wissenschaftlichen Studien wird zunehmend die Falldefinition der WHO zugrunde gelegt. In den bisherigen Arbeiten wird jedoch nicht immer streng die Definition für Post-COVID-19 unter Beachtung der Zeitspanne von 12 Wochen nach Diagnose bzw. vermutetem Beginn einer SARS-CoV-2-Infektion eingehalten. Zudem werden in einigen Arbeiten Symptome im Zeitraum zwischen 4 und 12 Wochen nach Infektionsbeginn und jenseits der Grenze von 12 und mehr Wochen parallel betrachtet. In den FAQ wird der Begriff "Long COVID" verwendet, um gesundheitliche Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion zu bezeichnen, da somit der gesamte Zeitraum jenseits der akuten Krankheitsphase abgedeckt wird. Sind explizit gesundheitliche Beschwerden gemeint, die sich über mehr als 12 Wochen ausdehnen, dann werden diese im Folgenden als "Post-COVID-19-Zustand" bezeichnet.

Stand: 22.08.2023

Welche Beschwerden und gesundheitlichen Einschränkungen haben Menschen mit Long COVID?

Eine Liste gesundheitlicher Symptome und Beschwerden, welche die Definitionskriterien des Post-COVID-19-Zustands nach bisherigem Wissensstand erfüllen, wurde von der WHO hinterlegt (WHO 2021). Darüber hinaus haben Expertinnen und Experten auf der Grundlage der wissenschaftlichen Literatur und ihrer klinische Erfahrung Symptome und Diagnosen zusammengetragen, die für einen Post-COVID-19-Zustand bei Erwachsenen beobachtet worden sind. In Zusammenarbeit mit Vertretern und Vertreterinnen von Patientenorganisationen wurden 11 Zielgrößen bzw. Symptomgruppen ausgewählt, die in jedem Fall beachtet werden sollten, darunter Erschöpfung und eingeschränkte Belastbarkeit (sog. Fatigue), kognitive Probleme wie z.B. Konzentrations- und Gedächtnisprobleme (sog. "brain fog") und anhaltende respiratorische Beschwerden wie Kurzatmigkeit und persistierender Husten (Hanson et al. 2022; Munblit et al. 2022). Epidemiologische Studien zeigen, dass die Symptome einzeln oder in Kombination auftreten können und mit einer Beeinträchtigung der Lebensqualität und Einschränkungen der Funktionsfähigkeit im Alltag einhergehen (Nittas et al. 2022; de Oliveira Almeida et al. 2023; Thaweethai et al. 2023).

Bei einem Teil der Personen entwickelt sich infolge der SARS-CoV-2-Infektion zudem ein Symptomkomplex, der Ähnlichkeit mit dem chronischen Erschöpfungssyndrom (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrom, ME/CFS) aufweist (Wong et al. 2021). Die Ursachen für ME/CFS sind bislang ungeklärt, aber Immunreaktionen nach Virusinfektionen spielen nach bisherigen Erkenntnissen eine wichtige Rolle. Schwere chronische Beeinträchtigungen der körperlichen und psychischen Funktionsfähigkeit und eine ausgeprägte Verschlechterung nach leichter körperlicher Belastung sind charakteristisch für das Krankheitsbild einer ME/CFS und haben bleibende Einschränkungen bei der Ausübung von Alltagsfunktionen sowie Verluste an Lebensqualität und gesellschaftlicher Teilhabe zur Folge (Kedor et al. 2022). Bislang ist unklar, wie groß der Anteil von Menschen mit ME/CFS nach einer SARS-CoV-2-Infektion ist. Mit Fortschreiten der Pandemie ist in den nächsten Jahren jedoch auch von einer Zunahme an ME/CFS-Fällen auszugehen (Renz-Polster et al. 2022). So zeigt eine umfassende Analyse von Daten der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland bei Erwachsenen ein etwa 3-fach höheres Risiko für CFS nach einer COVID-19-Erkrankung im Vergleich zu Nicht-Infizierten (Roessler et al. 2022). Bei Kindern und Jugendlichen wird das Risiko für ME/CFS bisher als eher gering eingeschätzt (Roessler et al. 2022; Sorg et al. 2022). Es fehlt hier jedoch an systematischen Bestandsaufnahmen, die eine Quantifizierung des Anteils von Patientinnen und Patienten mit CFS/ME erlauben.

Darüber hinaus mehren sich Hinweise auf umschriebene Organkomplikationen und neu aufgetretene chronische nicht-übertragbare Krankheiten als mögliche Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion, auch bei Personen ohne schweren Verlauf einer SARS-CoV-2-Infektion (Greer et al. 2022; Lam et al. 2023; Nalbandian et al. 2021). Hierzu zählen Verschlechterungen oder Einschränkungen der Lungen- und Nierenfunktion sowie die Zunahme von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus und Autoimmunerkrankungen (Al-Aly et al. 2023; D'Souza et al. 2023; Harding et al. 2023; Ssentongo et al. 2023; Tesch et al 2023; Wrona et al. 2022).

Auch neurologische Manifestationen können sich in unterschiedlichem Ausmaß über die akute Phase hinaus erstrecken (Rhamati et al. 2023; Xu et al. 2022). Eine Anfang 2022 publizierte Studie aus Deutschland berichtete bei Erwachsenen im Alter von 45 bis 74 Jahren mit überwiegend mildem Krankheitsverlauf zudem häufigere subklinische Veränderungen an mehreren Organen gleichzeitig (Petersen et al. 2022).

Aufgrund der Vielfalt des Beschwerdebildes ist es derzeit besonders dringlich, die ursächlichen Zusammenhänge und Krankheitsmechanismen von Long COVID zu untersuchen – nur so lassen sich wirksame Diagnostik- und Therapieansätze entwickeln (Choutka et al. 2022). Dabei ist auch die Abgrenzung zwischen dem sog. 'Post-Intensive-Care-Syndrome' (PICS) und Long COVID bei Patientinnen und Patienten mit gesundheitlichen Langzeitfolgen nach einer intensivmedizinischen Behandlung infolge von COVID-19 relevant (S1-Leitlinie Long/ Post-COVID). Zu den Symptomen eines PICS zählen anhaltende muskuläre Schwäche, kognitive und emotionale Störungen, welche mit schwerwiegenden Beeinträchtigungen der gesundheitsbezogenen Lebensqualität sowie der Teilhabe der Betroffenen einhergehen (Rawal et al. 2017). Bei etwa drei Viertel der Menschen, die wegen COVID-19 intensivmedizinisch behandelt und beatmet werden mussten, sind die Kriterien eines PICS erfüllt (Nanwani-Nanwani et al. 2022).

Stand: 22.08.2023

Wie häufig ist Long COVID?

Die genaue Häufigkeit von Long COVID kann weiterhin nicht verlässlich geschätzt werden. Insbesondere fehlt es an bevölkerungsrepräsentativen, kontrollierten Studien mit ausreichender Nachbeobachtungszeit, die einen Vergleich von Personen mit und ohne durchgemachte SARS-CoV-2-Infektion ermöglichen. Bisherige Meta-Analysen (Mahoney et al. 2023; Woodrow et al. 2023) berücksichtigen methodische Unterschiede zwischen einzelnen Studien nur begrenzt und berichten sehr hohe Gesamtprävalenzen für Long COVID (European Centre for Disease Prevention and Control 2022; Nittas et al. 2022). Eine vom RKI in Zusammenarbeit mit externen Kooperationspartnern durchgeführte umfassende systematische Bestandsaufnahme der Literatur bis November 2021 zeigte jedoch, dass nur 15 % der Studien zu Long COVID eine Kontrollgruppe mitführten (Franco et al. 2022). Darüber hinaus fokussierte sich der Großteil der Studien lediglich auf das Vorhandensein spezifischer Symptome – ohne Berücksichtigung der alltäglichen Funktionsfähigkeit oder gesundheitsbezogenen Lebensqualität. Zudem zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen den Studien hinsichtlich weiterer Kriterien, wie etwa Zusammensetzung der Studienpopulation (z.B. nach Alter der Personen und Schwere der COVID-19-Erkrankung), Dauer der Nachbeobachtungszeit oder Einbezug weiterer prognostischer Faktoren, wie z.B. der Schwere der akuten COVID-Erkrankung oder vorbestehenden chronischen Krankheiten und Gesundheitsproblemen oder der Erhebungsmethode (z.B. Selbstbefragung oder Registerdaten). Unterschiedliche Studien kommen somit zu sehr unterschiedlichen Schätzungen. Die internationale Zusammenarbeit zu methodischen Herausforderungen sowie zu Definitionsgrundlagen von Long COVID ist daher unerlässlich, um zu besseren Einschätzungen der Häufigkeit von Long COVID zu gelangen.

In den bisher vorliegenden bevölkerungsbasierten Kohortenstudien wird die Prävalenz von Long COVID auf etwa 6 bis 15 % geschätzt (Global Burden of Disease Long COVID Collaborators 2022; Peter et al. 2022; Thompson et al. 2022). Neuere Originalarbeiten zeigen, wie wichtig präzise Angaben unter Berücksichtigung verschiedener Einflussfaktoren sind: So zeigt eine niederländische Studie zu Long COVID, dass sich die berichteten Symptome im Zeitraum von drei Monaten nach einer SARS-CoV-2-Infektion nur bei einem von acht infizierten Erwachsenen auf eine COVID-19-Erkrankung zurückführen lassen (Ballering et al. 2023). Diese Studie führte nicht nur eine Kontrollgruppe mit nicht infizierten Vergleichspersonen mit, sondern berücksichtigte auch mögliche Symptombelastungen vor der Infektion. Eine Meta-Analyse von gepoolten Daten aus zehn Kohortenstudien aus UK zeigt, dass die Häufigkeit von Long-COVID-Symptomen mit funktionellen Einschränkungen im Alltag nach 4 bis 12 Wochen zwischen 3,0 % und 13,7 % und nach 12 Wochen zwischen 1,2 % und 4,8 % liegt (Thompson et al. 2022).

In einer Studie aus Deutschland wird die Häufigkeit von Post-COVID-19 im Zeitraum von 6 bis 12 Monaten nach einer SARS-CoV-2-Infektion auf mindestens 6,5 % bei überwiegend nicht hospitalisierten Patientinnen und Patienten geschätzt, wenn neben den berichteten Symptomen auch Einschränkungen der alltäglichen Leistungs- und Funktionsfähigkeit berücksichtigt werden (Peter et al. 2022). Analysen aus routinemäßig erhobenen ambulanten Daten der gesetzlichen Krankenversicherung gelangen in den vier Abrechnungsquartalen im Jahr 2022 mit 7 % bis 13 % zu etwa größenordnungsmäßig ähnlichen Einschätzungen der Häufigkeit eines Post-COVID-19-Zustands (ICD-Kodes U09.9!). Allerdings ist davon auszugehen, dass die Prävalenz von Long COVID auf Basis von Abrechnungsdaten der Sozialversicherungsträger insgesamt eher unterschätzt wird, da hier nicht alle Menschen mit Long COVID erfasst werden (Woodrow et al. 2023).

Übereinstimmend zeigen systematische Übersichtsarbeiten und Meta-Analysen, dass die Häufigkeit von Long-COVID-Symptomen bei Erwachsenen mit Hospitalisierung infolge von COVID-19 deutlich höher liegt als bei milden oder wenig symptomatischen Verläufen (Chen et al. 2022; European Centre for Disease Prevention and Control 2022; Mahoney et al. 2023). Dies zeigt sich auch anhand einer multizentrischen, gepoolten Analyse von Daten aus 22 Ländern: So wurde die Prävalenz für Long-COVID-Symptome drei Monate nach einer symptomatischen SARS-CoV-2-Infektion mit intensivmedizinischer Behandlung auf 43,1 % geschätzt, bei Hospitalisierten ohne intensivmedizinische Behandlung auf 27,5 % und bei Nicht-Hospitalisierten auf 5,7 % (Global Burden of Disease Long COVID Collaborators 2022). Allerdings gibt es bisher nur wenige qualitativ hochwertige Kohortenstudien oder Meta-Analysen, die Long COVID bei infolge von COVID-19 hospitalisierten Personen untersuchen (Kelly et al. 2023).

Darüber hinaus gibt es zunehmend Hinweise darauf, dass sich die Häufigkeit von Long COVID je nach Virusvariante unterscheidet und nach Infektionen mit der Omikronvariante niedriger sein könnte als nach Infektionen mit früheren Virustypen (Antonelli et al. 2022; Fernández-de-Las-Peñas et al. 2022; Kahlert et al. 2023). Des Weiteren stellen Einzelstudien auch Unterschiede in der Symptomausprägung bei Long COVID in Abhängigkeit von der Virusvariante fest, wobei Infektionen mit der Omikronvariante mit weniger schweren Symptomen und einer schnelleren Genesung in Verbindung gebracht werden (Ballouz et al. 2023; Canas et al. 2023; Morello et al. 2023).

Allerdings ist eine abschließende Bewertung zu Unterschieden nach Virusvarianten durch die Notwendigkeit, Zusammenhänge mit dem Impfstatus zu berücksichtigen, und die Heterogenität der Studien insgesamt erschwert – wie weitere Originalarbeiten auf Grundlage von Registerdaten aus Norwegen und den USA zeigen (Ballouz et al. 2023; Magnusson et al. 2022; Taquet et al. 2022).

Des Weiteren lassen aktuelle Studien vermuten, dass gesundheitliche Langzeitfolgen nach einer SARS-CoV-2-Infektion (wie z.B. Long-COVID-Symptome und neu diagnostizierte Erkrankungen) insgesamt häufiger auftreten und länger anhalten als beispielsweise in Zusammenhang mit einer Influenza-Infektion (Taquet et al. 2021a; Taquet et al. 2021b). Darüber hinaus zeigen Menschen, die aufgrund von COVID-19 im Krankenhaus behandelt werden mussten im Vergleich zu Hospitalisierten wegen einer saisonalen Influenza im Zeitraum von 6 Monaten nach der Infektion ein höheres Sterberisiko und eine höhere Inanspruchnahme ambulanter diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen (Al-Aly et al. 2021).

Stand: 22.08.2023

Können auch Kinder und Jugendliche Long COVID entwickeln?

Auch Kinder und Jugendliche können von gesundheitlichen Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion oder COVID-19-Erkrankung betroffen sein – allerdings scheint die Häufigkeit im Vergleich zu Erwachsenen auf Basis der vorliegenden Evidenz insgesamt geringer zu sein. Bisherige wissenschaftliche Studien zu Long COVID beziehen sich allerdings auch überwiegend auf Erwachsene.
Die Datenlage bei Kindern und Jugendlichen ist nach wie vor noch eingeschränkt, auch die Veröffentlichung eines „Core Outcome Set“ für Kinder und Jugendliche steht noch aus (Munblit et al. 2022). Darüber hinaus ist es wichtig herauszufinden, welche anhaltenden Beschwerden in verschiedenen Entwicklungsphasen im Fokus stehen – und welche langfristigen Folgen damit einhergehen – wie z. B. im Hinblick auf Lebensqualität, Schulfehltage (Franco et al. 2022).
Im Februar 2023 veröffentlichte die WHO eine Falldefinition von Post-COVID-19 für Kinder und Jugendliche (siehe Frage „Was ist Long COVID?“), in der innerhalb von drei Monaten anhaltende, neu auftretende oder wiederkehrende gesundheitliche Beschwerden, die über mindestens zwei Monate bestehen und im Allgemeinen mit funktionellen Einschränkungen einhergehen, berücksichtigt sind.

Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen stellt die Abgrenzung gesundheitlicher Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion von indirekten gesundheitlichen Folgen der Pandemie eine besondere Herausforderung dar. Zudem muss wie bei Erwachsenen auch unterschieden werden zwischen schwereren COVID-19-Erkrankungen mit stationärer Behandlung und leichteren Krankheitsverläufen. In einer großen Nachbeobachtung von Kindern und Jugendlichen, die zwischen April und August 2020 wegen COVID-19 im Krankenhaus behandelt worden waren, hatten etwa ein Viertel der Kinder und Jugendlichen auch mehrere Monate nach Entlassung noch mindestens ein gesundheitliches Problem (Pazukhina et al. 2022). Bevölkerungsbezogene oder selbst selektionierte Stichprobenuntersuchungen, welche auch Kinder und Jugendliche mit leichteren oder wenig symptomatischen Verläufen einer COVID-19-Erkrankung einbeziehen, berichten hingegen ein geringeres Vorkommen von Symptomen, die über die akute Krankheitsphase von 4 Wochen nach Infektion bzw. nach Krankheitsbeginn hinaus noch vorliegen. Ein Umbrella Review aus 2021/2022 zu entsprechenden Studien berichtet Häufigkeiten von 2 % bis 3,5 % bei überwiegend nicht hospitalisierten Kindern (Nittas et al. 2022). Kürzlich publizierte Reviews zeigen jedoch, dass die Studienlage bei Kindern und Jugendlichen insgesamt sehr heterogen ist und präzise Schätzungen derzeit nicht möglich sind (Jiang et al. 2023; Pellegrino et al. 2022; Zheng et al. 2023). Tatsächlich wird in einigen bisherigen Studien bei einem Vergleich von Kindern und Jugendlichen mit und ohne SARS-CoV-2-Infektion (kontrollierte Studien) teilweise kein Unterschied in der Häufigkeit einzelner betrachteter Symptome berichtet (Borch et al. 2022; Zimmermann et al. 2022). In einer Meta-Analyse von Studien aus den Jahren 2020 und 2021 mit Kontrollgruppe wurde nach einer SARS-CoV-2-Infektion jedoch ein signifikant erhöhtes Risiko für kognitive Störungen, Kopfschmerzen, Geruchsverlust, Halsschmerzen und entzündete Augen berichtet. Kein Unterschied im Vergleich zu Kindern und Jugendlichen ohne eine SARS-CoV-2-Infektion zeigte sich hingegen für Bauchschmerzen, Husten, Abgeschlagenheit, Schlaflosigkeit, Muskelschmerzen, Diarrhoe, Fieber, Schwindel und Atemnot (Behnood et al. 2022). In einer großen Verlaufsbeobachtung von Kindern und Jugendlichen mit und ohne SARS-CoV-2-Infektion, der britischen CLoCk-Studie, wiesen Kinder und Jugendliche nach SARS-CoV-2-Infektion häufiger multiple Symptome auf als diejenigen in der Vergleichsgruppe (Stephenson et al. 2022; Stephenson et al. 2023). Nach 12 Monaten Nachbeobachtungszeit zeigten 50,0 % der nie-positiv getestete-Gruppe einige Symptome im Vergleich zu 61,3 bis 74,1 % der anderen drei Gruppen mit mindestens einem positiven Test (mit oder ohne Reinfektion). Es wiesen insbesondere diejenigen, die mehrfach positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden, noch eine Reihe von Symptomen auf. Die häufigsten Symptome waren in allen vier Gruppen Müdigkeit, Schlafstörungen, Kurzatmigkeit und Kopfschmerzen (Pinto-Pereira et al. 2023).
Kurzatmigkeit, Müdigkeit und Kopfschmerzen waren auch in einer aktuellen Metaanalyse aus dem Jahr 2023 zufolge die häufigsten noch nach 3–12 Monaten genannten Symptome in Studien bei Kindern und Jugendlichen (Zheng et al. 2023).

Eine dänische Studie zeigt zudem, dass Teilnehmende mit SARS-CoV-2-Infektion mehr langanhaltende Symptome und Krankschreibungen hatten im Vergleich zu Teilnehmenden der Kontrollgruppe (Kikkenborg Berg et al. 2022). Auch eine Analyse von Daten der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland zeigt, dass bei Kindern und Jugendlichen nach einer vorangegangenen COVID-19-Erkrankung die Inzidenz für verschiedene körperliche und psychische Diagnose und Symptomkomplexe erhöht ist (Roessler et al. 2022). Im Vergleich zu Erwachsenen sind diese allerdings weniger häufig und es lassen sich teilweise unterschiedliche Beschwerdebilder beobachten. Eine norwegische Studie zeigt zudem anhand von Routinedaten (Magnusson et al. 2022), dass eine erhöhte Inanspruchnahme in der Primärversorgung nach einer COVID-19-Infektion bei Kindern im Vorschulalter länger zu beobachten ist (3–6 Monate) als bei Schülern der Primär- oder Sekundärstufe (1–3 Monate).

Abgesehen von der Diskussion um Long COVID bei Kindern wird international auch über seltene, besonders schwere Fälle berichtet, die ca. 2 Wochen nach einer akuten COVID-19-Erkrankung oder SARS-CoV-2-Infektion eine intensivmedizinische Behandlung benötigen. Es handelt sich um eine starke entzündliche Immunreaktion, das sogenannte Multisystem inflammatory syndrome in children (MIS‐C) oder auch Pediatric inflammatory multisystemic syndrome (PIMS), wobei diese Krankheitsbilder jedoch gemäß aktuellen Definitionen nicht zu Long COVID und Post-COVID gehören. Betroffene Kinder leiden u. a. an hohem Fieber, Schmerzen, Erbrechen, Ausschlag und Müdigkeit. MIS-C oder auch PIMS stellen ein hochakutes Krankheitsbild überwiegend innerhalb von vier Wochen nach einer SARS-CoV-2-Infektion dar (weitere Informationen: PIMS-Erfassung in Deutschland, WHO, CDC).

Ein Konsensuspapier des Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ)-Konvents und kooperierenden Fachgesellschaften bietet Expertenempfehlungen für die Praxis auf Grundlage der bisher noch geringen studienbasierten Evidenz zu Long COVID im Kindes- und Jugendalter (Töpfner et al. 2022). Das Konsensuspapier enthält Screeningfragen sowie einen Vorschlag zur strukturierten, standardisierten pädiatrischen Anamnese und diagnostischen Evaluation bei Long COVID. Anhand der jeweiligen anamnestisch und klinisch ermittelten Hauptsymptome werden ein gestuftes, diagnostisches Vorgehen und eine multidisziplinäre Betreuung empfohlen. Über Anwendungserfahrungen von umfangreichen Untersuchungen zur differentialdiagnostischen Abklärung berichtet eine Studie aus 2023 (Goretzki et al. 2023). Eine Übersichtsarbeit aus 2023 ergänzt die dem Konsensuspapier zugrunde liegende Evidenz (Töpfner & Brinkmann 2023). Darüber hinaus werden über die Internetseiten der DGKJ und Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) weitere Fragebögen zur Abklärung von spezifischen neurokognitiven und/oder psychischen Störungen sowie postexertioneller Malaise (PEM) und myalgischer Enzephalomyelitis/chronischem Fatigue-Syndrom (ME/CFS) zur Verfügung gestellt.

Stand: 22.08.2023

Wie lange hält Long COVID an?

Sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern und Jugendlichen gibt es Hinweise für einen Rückgang der Symptombelastung über die Zeit – die Datenlage ist jedoch noch eingeschränkt (Chen et al. 2022; Zeng et al. 2023). So zeigt eine britische Studie, dass die Häufigkeit von Long-COVID-Symptomen bei 5- bis 17-Jährigen bereits im Zeitraum von ein bis zwei Monaten nach der SARS-CoV-2-Infektion um mehr als die Hälfte sinkt (von 4,4 % auf 1,8 %) (Molteni et al. 2021). Auch eine dänische Studie berichtet, dass sich Long-COVID-Symptome bei den meisten Kindern und Jugendlichen innerhalb von ein bis fünf Monaten zurückbilden (Borch et al. 2022). Studien bei Kindern und Jugendlichen mit längerer Nachbeobachtungszeit von sechs bis zu 18 Monaten zeigen, dass sich die meisten Kinder im Laufe der Zeit erholen, bei einem kleinen Anteil jedoch ein Long COVID auch länger anhalten kann. So hielten in einer italienischen Studie bei einem von zwanzig Kindern und Jugendlichen mit einem drei Monate nach der Infektion ärztlich festgestellten Post COVID Zustand die den Alltag der Kinder beeinträchtigenden Beschwerden noch nach 18 Monaten an (Morello et al. 2023). In dieser Studie wurde gezeigt, dass nach Infektionen mit der Omikron-Variante der Rückgang von Symptomen schneller erfolgte als nach vorherigen Virus-Varianten. Eine kontrollierte britische Studie zeigte nach sechs Monaten Nachbeobachtung für den großen Teil der Symptome ebenfalls einen Rückgang an. Allerdings bestanden signifikant häufiger bei Kindern mit SARS-CoV-2-Infektion noch nach sechs Monaten die Symptome ungewöhnliche Müdigkeit und Kurzatmigkeit als in der Kontrollgruppe ohne Infektion (9,5 % versus 1,2 % und 3,9 % versus 0,4 %) (Stephenson et al. 2023).

Für Erwachsene werden in britischen Längsschnittstudien für Long-COVID-Symptome im Zeitraum von 4 bis 12 Wochen nach Infektion Prävalenzen zwischen 14,5 % und 18,1 % berichtet, nach 12 Wochen liegen die Schätzer etwas niedriger zwischen 7,8 % und 17 % (Thompson et al. 2022). Ebenso zeigt sich im britischen Corona Infection Survey sowie in Kohortenstudien eine abnehmende Häufigkeit von Long-COVID-Symptomen im Verlauf der Zeit (Ballouz et al. 2023; Mizrahi et al. 2023). Auch für die Anzahl der Symptome sowie für zeitweise Symptomverschlechterungen wird ein Rückgang über die Zeit berichtet (Robineau et al. 2022; Tran et al. 2022).

Es zeigen sich jedoch Unterschiede je nach Art der Symptome, wobei insbesondere neuropsychiatrische Symptome eine längere Symptomdauer im Vergleich zu körperlichen Beschwerden aufweisen (Huang et al. 2023). So führen die Long-COVID-Symptomcluster "Fatigue" und "neurokognitive Beeinträchtigungen" auch noch 6 bis 12 Monate nach einer SARS-CoV-2-Infektion zu Beeinträchtigungen des allgemeinen Gesundheitszustands und der Arbeitsfähigkeit (Peter et al. 2022; Rahmati et al. 2023). Darüber hinaus werden Unterschiede je nach Schwere der vorangegangenen COVID-19-Erkrankung und Anzahl der Symptome während der akuten COVID-19-Erkrankung berichtet (Robineau et al. 2022; Shi et al. 2023). So betrug die Zeit für die Rückbildung von Long COVID nach mildem Verlauf in einer multizentrischen, gepoolten Analyse von Daten aus 22 Ländern im Median vier Monate, wohingegen die Rückbildung bei Menschen, die wegen COVID-19 im Krankenhaus behandelt wurden, im Median etwa neun Monate dauerte (Global Burden of Disease Long COVID Collaborators 2022). Bei insgesamt 15,1 % der Menschen mit Long COVID bestanden die Beschwerden auch noch nach einem Jahr. Dringender Forschungsbedarf besteht demnach insbesondere in Hinblick auf bleibende gesundheitliche Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion und deren Einfluss auf die Lebensqualität, die alltägliche Funktions- und Leistungsfähigkeit sowie den medizinischen Versorgungsbedarf der Betroffenen.

Stand: 22.08.2023

Sind Faktoren bekannt, die das Risiko für Long COVID beeinflussen?

Ein systematisches Review mit angeschlossener Meta-Analyse von 41 Studien bestätigt verschiedene epidemiologische und klinische Risikofaktoren für Long COVID, welche bereits aus zahlreichen Einzelstudien bekannt sind und im Folgenden beschrieben werden (Tsampasian et al. 2023).

Bisherige klinische und epidemiologische Studien zu Long COVID zeigen mit großer Übereinstimmung, dass Long COVID auch nach einem milden oder symptomarmen Verlauf einer SARS-CoV-2-Infektion auftreten kann. Nach bisherigen Erkenntnissen steigt das Risiko für Long COVID jedoch mit dem Schweregrad und der Anzahl der Symptome während der akuten COVID-19-Erkrankung. (European Centre for Disease Prevention and Control 2022; Nittas et al. 2022; Yuan et al. 2023). Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass auch eine Reihe von vorbestehenden Erkrankungen und Gesundheitsrisiken das Risiko für Long COVID erhöhen. Beides ist sowohl für Erwachsene (Notarte et al. 2022; Thompson et al. 2022) als auch für Kinder und Jugendliche (Behnood et al. 2022; Morello et al. 2023; Zheng et al. 2023) beschrieben. Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass sich das Risiko für Long COVID je nach Virusvariante (Fernández-de-Las-Peñas et al. 2022; Morello et al. 2023) sowie nach Impfstatus unterscheidet (Byambasuren et al. 2023; Gao et al. 2022). Analysen von Versichertendaten aus den USA zeigen, dass Reinfektionen das Risiko für akute wie postakute gesundheitliche Folgen einer SARS-CoV-2-Infektion – unabhängig vom Impfstatus der Betroffenen – erhöhen können (Bowe et al. 2022). Eine Befragung aus dem Vereinigten Königreich zeigt jedoch auch, dass das Risiko Long COVID zu entwickeln nach weiteren SARS-CoV-2-Infektionen abnehmen könnte (Office for National Statistics (ONS) 2023).

Bei Menschen, die bereits von Long COVID betroffen sind, scheint eine Reinfektion die Symptome zu verschlimmern. In einer von den britischen Wohltätigkeitsorganisationen Long COVID Kids und Long COVID Support durchgeführten Umfrage unter fast 600 Personen mit Long COVID berichteten 80 %, dass eine Reinfektion zumindest einige ihrer Symptome verschlimmerte oder neue Symptome hinzugekommen waren (Long COVID Support/Long COVID Kids 2022).

Weitere Unterschiede hinsichtlich des Risikos an Long COVID zu erkranken zeigen sich nach Alter und Geschlecht (Notarte et al. 2022; Tsampasian et al. 2023). So scheinen Erwachsene im jüngeren Lebensalter häufiger von Long COVID betroffen zu sein als Kinder und Jugendliche sowie ältere Menschen (Global Burden of Disease Long COVID Collaborators 2022). Darüber hinaus ist übereinstimmend in vielen Studien beobachtet worden, dass Mädchen und Frauen häufiger von Long COVID betroffen sind als Jungen und Männer (Chen et al. 2022; Global Burden of Disease Long COVID Collaborators 2022; Tsampasian et al. 2023; Zheng et al. 2023). In Studien wird dieser Unterschied häufig mit den geschlechtsspezifischen Unterschieden des Immunsystems und der Autoimmunreaktionen (stärker bei Frauen als bei Männern) begründet. Jedoch gibt es auch epidemiologische Studien, die keine oder nur geringe Unterschiede zwischen den Geschlechtern zeigen (z.B. aus Israel und den USA). Darüber hinaus besteht weiterhin Forschungsbedarf zu geschlechtsspezifischen Unterschieden hinsichtlich der verschiedenen mit Long COVID assoziierten Symptome, ihrer Intensität, Dauer und zu den damit verbundenen gesundheitlichen Beeinträchtigungen im Alltag. Dabei sind auch mögliche Wechselwirkungen zwischen Geschlecht und anderen Risikofaktoren für Long COVID zu berücksichtigen (z.B. Schwere des Krankheitsverlaufes, Impfstatus oder vorbestehende Krankheiten). Zusammenhänge des Risikos für Long COVID mit dem sozialen Status oder sozialräumlicher Deprivation wurden in mehreren Studien beobachtet. Allerdings ist die Datenlage nach wie vor eingeschränkt und die Befunde sind sehr heterogen (Thompson et al. 2022; Whitaker et al. 2022). Zusätzlich sollten zukünftige Studien soziale Determinanten wie Lebens-, Wohn- und Arbeitswelt als mögliche Risikofaktoren von Long COVID berücksichtigen (wie z.B. sozioökonomischer Deprivation), um Hochrisikogruppen zu identifizieren (Subramanian et al. 2022).

Stand: 22.08.2023

Was bedeutet Long COVID für die Gesundheitsversorgung in Deutschland?

Da Long COVID und die zugrunde liegenden Mechanismen noch unzureichend verstanden sind, stellt die Abgrenzung direkter somatischer und psychischer Krankheitsfolgen von vorbestehender Morbidität und pandemiebedingten psychosozialen Folgen auch für die Versorgung von Menschen mit Long COVID eine große Herausforderung dar (Kluge et al. 2022). Der Leidensdruck bei den Betroffenen ist häufig sehr hoch. In der Regel stellen Hausärztinnen und -ärzte die erste Anlaufstelle für die Versorgung von Menschen mit Long COVID dar. Dies äußert sich u. a. in einem erhöhten Versorgungsaufwand für die betroffenen Praxen (Strumann et al. 2023). Bislang gibt es keine spezifischen diagnostischen Marker, sodass die Diagnose von Long COVID klinisch gestellt werden muss (Hallek et al. 2023). Einen ersten diagnostisch-therapeutischen Leitfaden bietet die aktualisierte S1-Leitlinie Long/ Post-COVID. Eine spezifische pharmazeutische Behandlung existiert derzeit nicht, u. a. aufgrund der noch unklaren Pathomechanismen und Vielfalt der möglichen Manifestationen (Fawzi et al. 2023). Die Behandlung von Long COVID erfolgt derzeit symptomorientiert.

Da es sich bei Long COVID in der Regel um eine Multisystemerkrankung handelt, erscheint eine interdisziplinäre Versorgung mit enger Kooperation zwischen hausärztlichen und fachärztlich spezialisierten ambulanten Versorgern notwendig (Hallek et al. 2023). Darüber hinaus soll der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) bis spätestens Ende 2023 in einer Richtlinie Regelungen für eine koordinierte, strukturierte und interdisziplinäre Versorgung für Versicherte mit Long COVID ausarbeiten. Um Angebote zur psychosozialen Unterstützung, medizinischen Versorgung und Rehabilitationsmaßnahmen bedarfsgerecht anzupassen, ist es jedoch auch wichtig zu wissen, in welchem Ausmaß Menschen mit Long COVID gesundheitsbedingte Einschränkungen ihrer Lebensqualität sowie ihrer alltäglichen Funktions- und Leistungsfähigkeit erleben und das Versorgungssystem in Anspruch nehmen. Hierzu bieten regionale Befragungen erste Einblicke, insgesamt ist die Datenlage allerdings noch lückenhaft (Stengel et al. 2022).

Einer retrospektiven Kohortenstudie zufolge war ein Post-COVID-Zustand (unter Verwendung des ICD-Kode U09.9!) im Zeitraum von 3 bis 12 Monaten nach einer SARS-CoV-2-Infektion bei etwa 8 % der Erwachsenen (Kostev et al. 2022a) sowie 1,7 % der Kinder und Jugendlichen (Kostev et al. 2022b) dokumentiert, die zwischen Oktober 2020 und August 2021 in einer haus- oder kinderärztlichen Praxis eine COVID-19-Diagnose erhielten. Für die vier Abrechnungsquartale im Jahr 2022 gelangen Analysen aus routinemäßig erhobenen ambulanten Daten der gesetzlichen Krankenversicherung mit 7 % bis 13 % zu einer etwas höheren Einschätzung der Häufigkeit eines Post-COVID-19-Zustands bei Erwachsenen (ICD-Kode U09.9!). Basierend auf einer dreiwöchigen Onlinebefragung in einer nicht repräsentativen Stichprobe von 338 medizinischen Rehabilitations-Einrichtungen (dies entspricht 31 % aller Einrichtungen), welche von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) im September und Oktober 2021 durchgeführt wurde, hatten 7,1 % der Reha-Patientinnen und -Patienten eine Post-COVID-(Zusatz-)Diagnose. Der Großteil der Personen mit einem solchen Post-COVID-Kode als Behandlungsdiagnose scheint keine längerfristige Behandlung zu benötigen: Weniger als ein Fünftel der Patientinnen und Patienten mussten in mehr als zwei Quartalen behandelt werden. Eine Sonderauswertung der Techniker Krankenkasse zeigt, dass 2021 knapp 1 % der versicherten Erwerbstätigen mit einer gesicherten COVID-19-Diagnose aus dem Jahr 2020 (mit Virusnachweis, PCR-Test) mit dem ICD-Kode für einen Post-COVID-19-Zustand krankgeschrieben waren (Gesundheitsreport Techniker Krankenkasse 2022). Damit ist der Anteil des Post-COVID-ICD-Kodes am Gesamtkrankenstand vergleichsweise gering – allerdings war die Dauer der Krankschreibung mit durchschnittlich 105 Tagen außergewöhnlich lang. Bereits bei leichtem COVID-19-Verlauf ließ sich eine Krankschreibungsdauer von durchschnittlich 90 Tagen beobachten. Nach Hospitalisierung und intensivmedizinischer Behandlung mit Beatmung waren es mit 190 Tagen sogar mehr als 6 Monate. Für die Gesamtgruppe der Erwerbspersonen wurden im Jahr 2021 im Durchschnitt hingegen nur 14,6 Fehltage verzeichnet. Auch eine Auswertung von Routinedaten der AOK zeigt, dass Beschäftigte mit Long COVID lange krankheitsbedingte Fehlzeiten aufweisen.

Die bisher zur Verfügung stehenden Daten (Abrechnungsdaten, Reha-Daten, DGUV-Daten) sind nicht ausreichend, um die Auswirkungen auf das Gesundheitssystem genau abzuschätzen. Dem liegt zugrunde, dass Long COVID als Ursache bislang nicht systematisch erfasst wird und auch der Zugang zu den entsprechenden Versorgungsleistungen nicht uneingeschränkt gewährleistet ist. Auch können gesundheitliche Langzeitfolgen eine Inanspruchnahme des Versorgungssystems oder Arbeitsunfähigkeit begründen, wenn diese nicht als Post-COVID-19-Zustand erkannt und dokumentiert werden. Einige Studien berichten, dass Patientinnen und Patienten nach einer vorangegangenen COVID-19-Erkrankung z. T. über Wochen bis Monate arbeitsunfähig sind – unabhängig davon, ob ein Post-COVID-Zusatzkode vorliegt. Auch Analysen von ambulanten Versorgungsdaten in einer repräsentativen Stichprobe von Arztpraxen in Deutschland zeigten, dass 5,8 % der Erwachsenen mit COVID-19-Diagnose mindestens 4 Wochen nach der Diagnosestellung noch krankgeschrieben waren (Jacob et al. 2021). Darüber hinaus wurden nach Angaben der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) bereits für 339.223 Menschen Berufskrankheiten in Zusammenhang mit COVID-19 anerkannt (Stand: 30.06.2023).

Im Kontext des Sozialversicherungssystems ist davon auszugehen, dass gutachterliche Fragestellungen zu gesundheitlichen Langzeitfolgen von COVID-19 in Zukunft zunehmend relevant werden – auch in Hinblick auf mögliche Folgeerkrankungen (Tegenthoff et al. 2022). So zeigt eine umfassende Analyse von Daten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in Deutschland, dass verschiedene körperliche und psychische Diagnose- und Symptomkomplexe bei Personen mit einer vorangegangenen COVID-19-Erkrankung deutlich häufiger dokumentiert wurden als bei Personen ohne eine nachgewiesene SARS-CoV-2-Infektion (Roessler et al. 2022). Die Gruppenunterschiede waren für Erwachsene, aber auch für Kinder und Jugendliche statistisch signifikant, wobei absolute Häufigkeiten von neu diagnostizierten Erkrankungen bei Erwachsenen häufiger vorkamen. Darüber hinaus zeigt eine deutsche Kohortenstudie bei hospitalisierten COVID-19-Erkrankten eine 180-Tages-Mortalität von 30 % und eine Re-Hospitalisierungsrate von 27 % (Günster et al. 2021).

Stand: 22.08.2023

Wie kann man Long COVID vorbeugen?

Nach dem gegenwärtigen Kenntnisstand ist die beste Möglichkeit das Vermeiden einer SARS-CoV-2-Infektion sowie einer Reinfektion durch die Einhaltung der Infektionsschutzmaßnahmen (Bowe et al. 2022). Es gibt zunehmende Hinweise aus Beobachtungsstudien, die auf schützende Wirkungen der COVID-19-Impfung (mit EU-zugelassenen oder vergleichbaren Impfstoffen) auf das Auftreten von Long COVID nach einer Durchbruchinfektion hinweisen (Byambasuren et al. 2022, Gao et al. 2022, Notarte et al. 2022, Tsampasian et al. 2023 und Watanabe et al. 2023). Es kann jedoch aufgrund der uneinheitlichen Definition und Erfassung des Endpunktes "Long COVID" in den Studien keine evidenzbasierte, abschließende Aussage über Größe und Dauer der Wirkung getroffen werden.

Bereits durch Verhinderung von Infektionen durch die Impfung und durch die Verhinderung von schweren Krankheitsverläufen, die Long COVID begünstigen, ist indirekt eine niedrigere Krankheitslast durch die Impfung gegeben. Zusätzlich gibt es Hinweise darauf, dass eine vollständige COVID-19-Impfung auch die Häufigkeit und Ausprägung von Long-COVID-Symptomen nach einer Durchbruchinfektion mildern kann (Byambasuren et al. 2022, Gao et al. 2022, Notarte et al. 2022, Tsampasian et al. 2023, Watanabe et al. 2023). Die wenigen Studien, die diese Fragestellung unter Einbeziehung einer Kontrollgruppe untersucht haben, sind jedoch methodisch und im Ergebnis sehr heterogen (Bauernfeind & Schmidt 2022). Drei systematische Reviews (Byambasuren et al. 2022, Ceban et al. 2023, Notarte et al. 2022) berichten zudem einen möglichen positiven Einfluss einer therapeutischen Impfung, d.h. einer Impfung bei bereits bestehenden Long-COVID-Symptomen. Die hier eingeschlossenen Primärstudien sind allerdings sehr heterogen und ein Teil der Studien konnte keine Wirksamkeit einer therapeutischen Impfung nachweisen. Der Kenntnisstand ist auch hier nicht abgeschlossen und die Evidenz weniger gut im Vergleich zur präventiven Impfung vor Infektion.

Stand: 22.08.2023

Wo steht die Forschung zu Long COVID?

Seit den ersten Hinweisen auf längerfristige gesundheitliche Folgen einer SARS-CoV-2-Infektion Mitte 2020 sind international sowie in Deutschland eine Vielzahl an wissenschaftlichen Studien angelaufen – Long COVID ist Gegenstand intensiver Forschung. Dennoch gibt es viele offene Fragen: Welche genauen Krankheitsmechanismen Long COVID zugrunde liegen, wie sich das Krankheitsbild äußert, welche Frühwarnzeichen es gibt (z. B. Veränderung bestimmter Blutwerte), wie man Long COVID vorbeugen kann und welche Behandlung für wen gut geeignet ist. Eine intensive und kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen Grundlagenforschung, klinischer Forschung und epidemiologischer Forschung ist wichtig, um effektive Maßnahmen zur Prävention, Früherkennung und Behandlung von Long COVID zu entwickeln und umzusetzen. Für Menschen, die besonders schwer und anhaltend an Long COVID erkrankt sind, muss eine umfassende gesundheitliche Versorgung und soziale Unterstützung gewährleistet sein.

Gesundheitliche Langzeitfolgen sind in Zusammenhang mit zahlreichen Virusinfektionen beschrieben, z. B. nach Influenza; Epstein-Barr-Virus und Ebola (Fung et al. 2023, Honigsbaum et al. 2022). Die Größenordnung der SARS-CoV-2-Pandemie hat deutlich gemacht, wie wichtig die Erforschung der Zusammenhänge zwischen infektiösen Krankheiten und chronischen gesundheitlichen Langzeitfolgen ist, die eine Vielfalt stark einschränkender Symptome aber auch umschriebene Organschäden umfassen können (sog. postinfektiöse Syndrome) (Choutka et al. 2022). Ergebnisse dieser Forschung werden benötigt um erkrankten Menschen besser zu helfen und die Prävention von gesundheitlichen Langzeitfolgen von Infektionskrankheiten (wie z. B. Myalgische Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrom, ME/CFS) gezielt angehen zu können – auch im Zusammenhang der Vorbereitung auf zukünftige Pandemien.

Stand: 22.08.2023

Was macht das RKI?

Das RKI führt fortlaufend die wissenschaftliche Evidenz zu Long COVID zusammen und stellt diese in regelmäßig aktualisierten Dokumenten auf der Long COVID Homepage des RKI zur Verfügung (FAQs). Zudem wurde ein Übersichtsartikel zu Long COVID im Epidemiologischen Bulletin veröffentlicht (Nübel et al. 2022). Darüber hinaus werden am RKI auch systematische Bestandsaufnahmen der Literatur in Kooperation mit externen Partnern durchgeführt, um Häufigkeit und Art gesundheitlicher Langzeitfolgen von COVID-19 besser einschätzen zu können (Franco et al. 2022a; Franco et al. 2022b).

Darüber hinaus wurden in die aktuell laufenden Verlaufsstudien des Corona-Monitorings am RKI sowohl auf regionaler Ebene (CoMoLo) als auch auf bundesweiter Ebene (CoMoBu) Fragen zu Long COVID eingebracht. Dies soll Vergleiche von Personen mit und ohne SARS-CoV-2-Infektion in Hinblick auf Symptome, Lebensqualität, Inanspruchnahme medizinischer Versorgung und gesundheitsbedingte Einschränkungen im Alltag ermöglichen. Darüber hinaus wurden Fragestellungen zu Long COVID soweit wie möglich in verschiedene laufende epidemiologische Studien des RKI zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen eingebracht. Hierzu zählen die Studie „Kindergesundheit in Deutschland aktuell“ (KIDA) und die Nachbeobachtungsphase zur Corona-KiTa-Studie, zu welcher auch das Modul COALA zählt.

Zudem werden unter Beteiligung des RKI Daten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) genutzt, um Häufigkeit, Dauer und Beeinträchtigungsgrad von Long COVID in Deutschland bei Erwachsenen als auch bei Kindern und Jugendlichen zu untersuchen (Roessler et al. 2022; Tesch et al. 2023). In Kooperation mit sechs Krankenkassen und wissenschaftlichen Partnern in der Versorgungsforschung konnte in einer ersten Analyse von Daten aus dem Jahr 2020 gezeigt werden, dass nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch bei Kindern und Jugendlichen noch Monate nach einer dokumentierten SARS-CoV-2-Infektion signifikant häufiger körperliche und psychische Gesundheitsprobleme neu diagnostiziert wurden als bei sorgfältig gematchten Vergleichspersonen ohne dokumentierte SARS-CoV-2-Infektion.

Auf der Grundlage dieser Arbeiten war das RKI in der zweiten Jahreshälfte 2021 aktiv an der Arbeit der Interministeriellen Arbeitsgruppe (IMA) zur Synthese von Forschungs- und Handlungsbedarf zu Long COVID beteiligt. Darüber hinaus konnte Ende 2021 mit Förderung des Bundesministeriums für Gesundheit das Projekt „Postakute gesundheitliche Folgen von COVID-19“ (Projektlaufzeit: 01.12.2021–31.12.2023) am RKI aufgenommen werden.

Stand: 22.08.2023

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