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Natriumazid [26628-22-8]

N3Na. Farblose Kristalle.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Mit Säuren Bildung von explosiver und sehr giftiger Stickstoffwasserstoffsäure. Reagiert explosiv mit Brom, Chromylchlorid und Schwefelkohlenstoff. Kann explosiv reagieren mit Blei, Dimethylsulfat und Kupfer. Stark exotherme Reaktion mit Kaliumnitrat und Schwefelsäure.

Schleimhautreizungen nach Verschlucken im Mund, Rachen, Speiseröhre und Magen-Darmtrakt. Gefahr der Hautresorption. Systemische Wirkung: Herz-Kreislaufstörungen, ZNS-Störungen, Durchfall, Müdigkeit. Toxische Wirkung auf Nieren. Mengen von 5-10 mg können den Sehnerv lähmen, tiefe Ohnmacht usw. hervorrufen (Wirkung beruht auf der Blockade des Cytochromoxydase-Systems).
Wassergefährdend (WGK 2).

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Im Abzug arbeiten.
Gummihandschuhe (nur als kurzfristiger Staubschutz).

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Verschüttete Substanz vorsichtig trocken aufnehmen. Mit Wasser nachreinigen.
Löschpulver, Sand.
Keine wasserhaltigen Löschmittel verwenden.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Mit viel Wasser abwaschen, abtupfen mit Polyethylenglycol 400.
Nach Augenkontakt: Mit viel Wasser bei geöffnetem Lidspalt mindestens 15 Minuten spülen. Augenarzt!
Nach Verschlucken: Es besteht akute Lebengefahr. Viel Wasser mit Aktivkohle-Zusatz trinken, Erbrechen vervorrufen. Sofort Arzt hinzuziehen!
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort ausziehen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Feststoffabfall als Sondermüll entsorgen. Nicht in Säure-/Lauge-Behälter geben.


    

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